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Ernesto Che Guevara

Am 8. Oktober 1967 vor 40 Jahren wurde in Bolivien Che Guevara gefangen genommen, gefoltert und am nächsten Tag auf Weisung der CIA ermordet.

Schon zu Lebzeiten war Che Guevara zum Symbol des Kampfes für eine gerechte, solidarische Welt ohne wirtschaftliche Ausbeutung und Unterdrückung geworden.
Bis heute steht sein Name sinnbildlich für eine anderer Welt.

Millionen Menschen in aller Welt in Ost und West, in Nord und Süd haben sich für seine Ideale von sozialer Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden in all den Jahren seit seinem Tod engagiert.

Die fortschrittlichen Kräfte in Lateinamerika, die gerade dabei sind, den Kontinent neu zu gestalten, berufen sich bei diesem Prozeß auch auf das politische Wirken und die Ideen und Theorien des Che.

Mit unserer Veranstaltung wollen wir nicht nur an den Freiheitskämpfer und Revolutionär Che Guevara erinnern, sondern auch darüber diskutieren, welche Bedeutung seine Gedanken und sein Handeln für uns heute haben.

Wir wollen aber auch an die Menschen denken und für ihre Freiheit eintreten, die verfolgt und inhaftiert sind, weil sie für Gerechtigkeit im Sinne von Che wirkten. Dies gilt insbesondere für die Cuban 5, die sich dem Terrorismus der USA gegen Cuba mutig entgegenstellten und als Kämpfer für eine Welt ohne Gewalt unter dem Vorwurf des Terrorismus in den USA vor 9 Jahren inhaftiert worden sind. Deshalb gilt unsere Veranstaltung auch der aktiven Solidarität mit den Cuban 5.

Gerardo Hernández, René González, Ramón Labañino, Antonio Guerrero und Fernando González unterwanderten terroristische Gruppen in Miami, verhinderten terroristische Attentate gegen Cuba und informierten die Behörden der USA und Cubas über ihre Erkenntnisse.

Obwohl die USA sich nach eigenen Angaben in einem so genannten weltweiten Kampfes gegen den Terror befinden, gingen sie gegen die von ihrem Boden aus operierenden anticubanischen Terrorgruppen nicht vor.
Im Gegenteil, die fünf cubanischen Kämpfer gegen den Terrorismus wurden verhaftet und in einem Prozeß, der so ziemlich gegen alle rechtstaatlichen Prinzipien verstoßen hat, zu hohen Haftstrafen verurteilt: drei von ihnen zu lebenslänglich und zwei zu 19 bzw. 15 Jahren Haft.

Auf unserer Veranstaltung wird Eberhard Schultz, Rechtsanwalt aus Bremen von dem letzten Berufungsverfahren gegen die Urteile gegen die Cuban 5 berichten.
Er war als einer von vielen internationalen Beobachter an dem Verfahren in Atlanta, USA im August als Vertreter des deutschen Unterstützungskomitees Basta Ya anwesend.

"In Argentinien wurde ich geboren, in Cuba kämpfte ich und in Guatemala wurde ich ein Revolutionär"

Lebensdaten von Ernesto Che Guevara

14. Juni 1928 Geburt in Rosario/Argentinien
September 1948 Beginn des Medizinstudiums in Buenos Aires
1951 Reise mit seinem Freund Alberto Granados auf einem Motorrad durch den südamerikanischen Kontinent.
Arbeit auf einer Leprastation am Amazonas.
Über diese Reise sagte Che später: Durch die Umstände, unter denen ich reiste, hatte ich unmittelbaren Kontakt mit Armut, Hunger und Krankheit. Ich machte die Entdeckung, dass ich unfähig war, kranke Kinder zu heilen, weil mir die Mittel fehlten, und ich sah die Erniedrigung durch Unterernährung und dauernde Unterdrückung. So wurde mir deutlich, dass es noch etwas anderes gab, ebenso wichtig wie ein berühmter Forscher zu sein oder einen bedeutenden Beitrag zur Medizin zu leisten; nämlich jenen Menschen zu helfen.
März 1953 Promovierung zum Doktor der Medizin
Dezember 1953 Ankunft in Guatemala und Unterstützung der neuen revolutionären Regierung unter Jacobo Arbenz.
Juni 1954 Staatsstreich durch CIA und die United Fruit Company gegen Arbenz. Che muß fliehen und geht ins Exil nach Mexico.
Ches erste Frau Hilda Gadea schrieb dazu: Guatemala endlich überzeugte ihn (Che) von der Notwendigkeit bewaffneten Kampfes und davon, dass man gegen den Kapitalismus initiativ werden müsse. Als er das Land verließ, war er sich darüber klar.
August 1955 Che schließt sich den cubanischen Revolutionären um Fidel Castro an und beteiligt sich an den Vorbereitungen einer Expedition zur Befreiung Cubas von der Batista Diktatur.
November 1956 Aufbruch der revolutionären Gruppe mit der Yacht Granma von Mexico aus.
2. Dezember 1956 Landung der Gruppe im Osten Cubas. Beginn des revolutionären Kampfes. Che nimmt als Arzt und Kommandant einer Guerillafront am Kampf teil und hat wesentlichen Anteil am Erfolg der Rebellenarmee.
1. Januar 1959 Sieg der Revolution in Cuba. Che reist als Botschafter des neuen revolutionären Cubas um die Welt und arbeitet in verantwortungsvollen Funktionen (z.B. Präsident der Nationalbank, Industrieminister) an der Seite Fidels.
Mai 1965 Che verlässt Cuba, um sich mit einer Gruppe Cubanern am Befreiungskampf im Kongo zu beteiligen.
Herbst 1966 Che kehrt nach Cuba zurück, um sich auf seine Mission in Bolivien vorzubereiten.
3. November 1966 Ankunft Ches in Bolivien. Er reist verkleidet mit einem uruguayischen Paß, unter dem Namen des Geschäftsmannes Adolfo Mena González ein. Wenig später Beginn der Guerillatätigkeit.
8. Oktober 1967 Che wird verwundet und gefangen genommen.
9. Oktober 1967 Che wird ermordet. Er war 39 Jahre alt.

"In Guatemala fühlte ich mich als Guatemalteke, in Mexico als Mexicaner, in Peru als Peruaner."

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